Was ist Glück?

NZZ Peter Strasser (Was ist Glück? Über das Gefühl, lebendig zu sein. 2011) will dazu ermuntern, uns unsere Sehnsucht einzugestehen, «uns wieder als Teil der Schöpfung, das heisst: der Welt als eines lebendigen Ganzen, zu erfahren». Dazu schlägt er eine «alltagsliturgische Kultur» vor, mit einer neu entdeckten Ehrfurcht vor Gott inklusive. Denn Christentum und Moderne - so Strasser unter Berufung auf den kanadischen Philosophen Charles Taylor - schliessen einander nicht aus, sondern ergänzen sich.

Wirklich? Spätestens hier möchte man an Strassers Landsmann Robert Musil erinnern. Dessen Figuren im «Mann ohne Eigenschaften» suchen ebenfalls nach einer Versöhnung von Mystik und Moderne; allerdings gingen sie auf ihrem Weg, «ohne fromm zu sein, ohne an Gott oder Seele, ja ohne auch nur an ein Jenseits und Nocheinmal zu glauben; sie waren als Menschen dieser Welt auf ihn geraten und gingen ihn als solche: und gerade das war das Beachtenswerte».

Ganzer Artikel von Oliver Pfohlmann: http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/literatur/figuren_des_gluecks_1.11628262.html