Andreas Blum

Journalist.

«Zur Kirche, insbesondere zu ihrer repressiven Dogmatik, ging ich früh auf Distanz. Weihrauch und Barock wurden für mich zum Inbegriff der Verlogenheit des Systems», erinnert sich der bald 70-jährige Blum. Bereits im Gymnasium eckte der musisch begabte und philosophisch interessierte Lehrerssohn mit seinem Widerspruchsgeist an: Er verweigerte den Religionsunterricht und trat mit 19 Jahren aus der katholischen Kirche aus.

«Entscheidend ist, dass wir die Absurdität der menschlichen Existenz akzeptieren, ohne uns aber damit einverstanden zu erklären. Mensch sein heisst Sisyphus sein. Im Wissen um das Scheitern immer wieder den Neuanfang zu wagen – das ist eine sinnstiftende Option von grosser Kraft.»

Quelle: NZZ-Online 22.11.207

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