Auseinandersetzung mit dem Kopftuch

Eine aktuelle Dissertation nimmt sich dem Reizthema an

Wann und wo sollen und dürfen Musliminnen ein Kopftuch tragen? Sind Verbote sinnvoll? Diese Fragen beschäftigen auch in der Schweiz. Die Juristin Claudia Lazzarini hat dazu eine Dissertation vorgelegt, in der sie sich mit der Bedeutung des Kopftuchs in Geschichte und Gegenwart auseinandersetzt.

Interview: http://www.nzz.ch/magazin/campus/podcasts/auseinandersetzung_mit_dem_kopftuch_1.5142802.html

Klappentext:

Bei der Auslegung von offenen Verfassungsnormen spielt auch das subjektive Rechtsempfinden eine Rolle. Die Arbeit befasst sich deshalb mit dem prä-rechtlichen Vorverständnis, also mit der persönlichen Sicht, die der Jurist mitbringt, bevor er sich mit einem rechtlichen Problem auseinandersetzt. Am Beispiel des Kopftuchstreits wird untersucht, welche Einflüsse unser Islambild prägen und welche Diskurse unsere Wahrnehmung der muslimischen Geschlechterordnung beeinflussen. Dabei werden Erkenntnisse aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Disziplinen verarbeitet. Die Frage ist, ob eine transdisziplinäre Auseinandersetzung das Selbst- und Fremdbild der Juristen verändert und eventuell Wege öffnet, für einen konstruktiven Umgang mit interkulturellen Rechtsfragen. Das Buch soll die Grundlagen für eine solche Auseinandersetzung schaffen. Lazzarini Claudia Schulthess Verlag 2009, Zürich Preis: CHF 74.00 ISBN/ISSN: 978-3-7255-5934-3 Seiten: 312 Zürcher Studien zum öffentlichen Recht Band 188

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