NZZ-Interview mit Andreas Kyriacou zu humanistischer Seelsorge

NZZ-Redaktor Simon Hehli befragte Andreas Kyriacou zu den Anliegen und Ansprüchen der Freidenker bezüglich "seelsorgerischer" Betreuung von Patienten und Gefängnisinsassen.

Der Freidenker-Präsident fordert gleich lange Spiesse für Säkulare: Sie sollen weder gegenüber Christen noch Muslimen diskriminiert werden. Andreas Kyriacou stellt auch klar, dass es keine Lösung sein kann, Religionslose durch gläubige Seelsorger betreuen zu lassen.

"Es gibt einfach Konstellationen, in denen es nicht funktioniert, wenn zwei Menschen mit völlig unterschiedlichen Weltbildern aufeinanderstossen. Will ein Atheist im Sterbebett eine Bilanz ziehen zu seinem Leben, wird er dies anders machen als eine religiöse Person, die an einen richtenden Gott und ein Leben nach dem Tod glaubt. Ein christlicher Seelsorger, der ja meistens ausgebildeter Pfarrer ist, kann sich schwer in einen Atheisten hineinversetzen. Das ergibt kein Gespräch auf Augenhöhe, mindestens eine der beiden Seiten müsste sich verstellen. Ein säkularer Betreuer hätte umgekehrt ja auch nicht wirklich eine gemeinsame Basis mit einem Kranken, der seine ganze Zuversicht aus der Aussicht auf ein Weiterleben im Himmel schöpft."

Das ganze Interview im NZZ-Artikel

Bild: iStockphoto/KatarzynaBialasiewicz