Bereits am Freitag startete das von der der Sektion Suisse Romande organisierte Rahmenprogramm. Mit Tanz und Improvisationstheater wurde das Freidenker-Wochenende eingeläutet.

Den Samstag leitete ein Vortrag des emeritierten Molekularbiologen Jean-Marc Neuhaus ein.

Danach folgte im Club 44 die eigentliche Delegiertenversammlung. Die zahlreich Anwesenden wurden von der kommunalen Regierung durch den Gemeinderat Jean-Daniel Jeanneret (FDP) und durch den Präsidenten des Grossen Rates (Parlament des Kantons Neuenburg) Emile Blant (Grüne) willkommen geheissen und mit einem Grusswort bedacht.

Beim Rückblick auf das Jahr 2024 konnten insbesondere die vermehrten politischen Aktivitäten und die erneut erfolgte Grundausbildung für humanistische Ritualbegleitende positiv gewürdigt werden. Nach der Abnahme des Protokolls und des Geschäftsberichtes des Vorjahres ging es vertieft um die Finanzen. Da die Geschäftsstelle im vergangenen Jahr mit mehreren Wechseln und seither weniger Stellenprozenten, sowie Vakanzen im ZV zu kämpfen hatte, wurde die Abnahme der Rechnung auf eine ausserordentliche Delegiertenversammlung im November verschoben.

Am Samstag, 22. November 2025 wird in Olten somit neben der bereits länger fixierten Sitzung des Grossen Vorstandes auch eine ausserordentliche Delegiertenversammlung stattfinden.

Ein Schwerpunkt bis dahin wird auf den administrativen Prozessen und deren Optimierung liegen. An der ausserordentlichen DV sollen daraufhin Statutenänderungen und neue Reglemente besprochen bzw. verabschiedet werden.

Aus den Sektionen kamen derweil keine Anträge. Ein sich in Arbeit befindendes Positionspapier zum assistierten Suizid wurde indes diskutiert und wird nun dementsprechend fertig gestellt, anlässlich der ausserordentlichen DV diskutiert und schliesslich publiziert werden.

Das CampQuest pausiert dieses Jahr aufgrund fehlender Ressourcen. Für eine zukünftige Durchführung sind wir auf der Suche nach einer neuen Trägerschaft. Das Thema «Sherlock Holmes» und der Ort Meiringen BE sind als mögliches Projekt für 2026 in Zusammenarbeit mit dem britischen Camp-Kollegium bereits angedacht.

Sonja Stocker hatte ihre Demission als Co-Präsidentin auf die diesjährige DV angekündigt. Valentin Abgottspon stellte sich für ein alleiniges Präsidium zur Verfügung und wurde von den Delegierten ohne Gegenstimme gewählt.

Ebenfalls hatte Marc Moser seinen Rücktritt aus dem Zentralvorstand erklärt. Neu in den ZV gewählt wurde Nicole Graber aus der Section Suisse Romande. Sie ist künftig die Vize-Präsidentin der FVS. Thierry Homberger bleibt weiterhin in seiner Funktion als Kassier Mitglied des Zentralvorstandes, Sebastian Münkel als Aktuar. Sandra Hiltmann betreut das Ressort Rituale wie gehabt parallel dazu.

Nach der Delegiertenversammlung folgten zwei weitere Vorträge: Thomas C. Durand sprach über die Ursprünge des Glaubens und Vled Tapas thematisierte Themen des kritischen Denkens mit besonderem Fokus auf Behinderungen, barrierefreien Zugang usw. Die beiden Youtuber vermochten auch zahlreiche Nicht-Mitglieder ins Publikum zu locken.

Am Sonntag stand als letzter Vortrag jener von Dominique Freymond, dem Kurator des Schweizer Freimaurermuseums in Bern, auf dem Programm. Er sprach über die «Initiative Fonjallaz», welche 1937 zur Abstimmung kam und ein Verbot sämtlicher freimaurerischer Vereinigungen forderte.

Als Abschluss konnten die Delegierten und Gäste noch eine Stadtführung durch La-Chaux-de-Fonds geniessen.