Freidenker 09/2001.pdf

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(file: @@Freidenker-200109.pdf@@)Sachlichkeit für "Julia" weibliche Körper, ab. Sie machen damit genau das, was sie den Befürwortern vorwerfen, sie trennen die Interessen von Frau und Fötus und setzen sich einseitig für die eine Seite ein. Mit ihrem Einsatz für die Föten machen sie sich aber zum Anwalt eines Teils des weiblichen Körpers gegen die Frau selbst. Das ist absurd. Doch aufgepasst: Das geltende Gesetz und ebenso die Fristenregelung basieren grundsätzlich auf derselben Optik. Hier wie dort wird auf der Basis eines abwertenden Frauenbildes argumentiert. Alle Regelungen gehen im Grunde davon aus, dass Frauen nicht fähig und berechtigt sind, selbständig eine verantwortbare Entscheidung über ihren Körper und ihre Fruchtbarkeit zu fällen und, dass sie deshalb den Rat und die Hilfe von selbsternannten – mehrheitlich männlichen – Experten benötigen. Wer immer im Namen des Staates, der Religion oder der Gesellschaft Frauen einschränken will, macht sich ungefragt zum Vormund. Frauen haben das nicht nötig. Wer die Probleme um's Kinderhaben in unserer Gesellschaft angehen will, soll dies beim Angebot von Verhütungsmitteln und ausserfamiliärer Kinderbetreuung tun, sollen für gerechten Löhne für Frauen kämpfen etc.. Wenn all diese Probleme beseitigt sind, dann wird die Zahl der Abtreibungen sogar sinken. Je mehr Frauen gut ausgebildet, selbstbewusst und ökonomisch eigenständig sind, umso weniger werden zur Notlösung Abtreibung greifen müssen. Denn keine Frau will ohne Not eine Abtreibung. Wer anders darüber denkt, muss sich nur einmal vorstellen, wie es wäre, wenn Männer gebären würden... Würde da nicht ein Aufheulen durch das Volk gehen, würden nicht sämtliche Männer, bis Rechtsaussen, aufstehen gegen "zuviel Staat", gegen die "Einschränkung der persönlichen Handlungsfreiheit" etc. (Erinnern Sie sich an die Parlaments-Debatte zur Senkung der Promillegrenze?) Schauen wir der Sache ins Auge. Die Abtreibungsfrage war immer eine Frage der Herrschaft von Männern über die den Frauen eigene Ressource der Gebärfähigkeit. Oft haben die Kirchen und der ebenso patriarchale Staat gemeinsame Interessen vertreten. Je nach politischer Lage wurden dann die Gebärprämien angesetzt, Abtreiberinnen verfolgt... Falls die Fruchtbarkeit dank Klonierung und Co. eines Tages in die Hand der Männer übergeht – werden wir dereinst einmal über ein Gebärverbot in Form von Zwangssterlisationen und Anti-Schwangerschaftsimpfungen abstimmen? Orwell ist nie weit... Heute ist die Fristenregelung ein erster Schritt in die richtige Richtung. Die Gesetzesänderung selbst ist eigentlich nur der Nachvollzug der heute schon mehrheitlich gehandhabten Praxis. Was nun im Hinblick auf die Abstimmung Not tut, ist Sachlichkeit in der Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen Weltanschauungen. Das bedeutet auch Sorgfalt mit den den Fakten. Klaren Falschaussagen wie "Fristenlösung ermöglicht Abtreibungen bis zur Geburt." muss energisch widersprochen werden. Die Mehrheit der SchweizerInnen wird an der Urne demokratisch darüber entscheiden, ob wir uns im 21. Jahrhundert von den erbarmungslos patriarchalen Fesseln der kirchlichen Weltanschauung lösen sollen. Den GegnerInnen ist es im Übrigen unbenommen, ihre offenbar reichlich vorhandenen Ressourcen in ein Angebot von Beratungsstellen zu investieren. Wenn Frauen diese freiwillig aufsuchen, stört das niemanden. Was wir alle dabei gewinnen können: Mehr Ehrlichkeit. Reta Caspar FREIDENKER 9/01 Der Abstimmungskampf um die Fristenregelung ist durch die emotionale und teilweise irreführende Plakataktion der "Vereinigung für Mutter und Kind" schon diesen Sommer lanciert worden. Drei Plakattexte waren in der ganzen Schweiz zu sehen: "Die Probleme beseitigen. Nicht die Kinder.", "Was kostet eine Abtreibung? Ein Menschenleben.", – auf sonnengelbem Hintergrund neben dem Bild eines Fötus "Julia, 12 Wochen". Die GegnerInnen der Fristenregelung setzen gezielt die emotionale Keule ein. Dabei offenbaren sie aber auch ihre Widersprüche: Sie nennen einen 12-wöchigen Fötus "Julia". Also akzeptieren sie die pränatale Diagnostik zur vorgeburtlichen Geschlechts- und Gesundheitsbestimmung von Föten. Sie bilden einen eben gerade nicht selbständig lebensfähigen Fötus ohne seine notwendige Lebensgrundlage, den THEMEN in diesem FREIDENKER Fristenregelung Die Opferberatungsstelle dankt Todesurteil für Dr. Y. Shaikh "Neue" Biologie Büchertisch FVS-Vortragsreihe: Trauer 1, 3 2 3 4-5 6 6-7 1 Dank Die Opferberatungsstelle für gewaltbetroffene Jungen und Männer in Zürich ist gesamtschweizerisch die einzige Stelle, die spezifisch männliche Gewaltopfer anspricht. Wohl auch deshalb liegen die Straftaten hauptsächlich im sexuellen Bereich.Die Täter sind überwiegend Männer. Die Opfer können Kinder, Jugendliche und Erwachsene sein. In jedem Fall ist es für das Opfer ein gewaltsamer Einschnitt in seine Lebensgeschichte, die zu unterschiedlichen Folgen führen kann. Meistens ist die Tat verbunden mit einer Drohung oder Gewaltanwendung, der sich der Betroffene nicht wehren kann. Diese tiefe Verunsicherung, verbunden mit den entstandenen Schäden, gilt es zu verarbeiten, wenn Opferhilfe wirkliche Hilfe sein will. Ich werde im folgenden einige typische Beispiele aufzeigen, um unsere Arbeit, aber auch Ihren Beitrag dazu deutlich zu machen. Wer sich grundsätzlich für diese Thematik interessiert, kann über unsere Stelle weitere Informationen beziehen. A. wurde während der Kindheit durch den geschiedenen Vater während den Besuchstagen massiv missbraucht. Die konfliktgeladene Situation der Eltern machte es ihm unmöglich, der Mutter darüber zu erzählen, er hat es weggesteckt und vergessen.... Als 35jähriger, verheirateter Mann stösst er, als er Vater eines Knaben wird, auf das Vergessene. Der Vater ist zwischenzeitlich verstorben, A. fürchtet sich davor, "gestört" zu sein und beginnt sein Verhalten dem Kind gegenüber so genau zu kontrollieren, dass er sich nicht mehr im Klaren ist, wie er sich seinem Kind gegenüber "richtig" verhalten soll. Dadurch bauen sich auch Konflikte zwischen den Eltern auf, die Frau weiss zwar um die alten Geschichten, ist aber zunehmend irritiert, wie sich der Vater und Mann verhält. Mit der Aufarbeitung und Offenlegung seiner Missbrauchsgeschichte, die für den betroffenen hart und schmerzhaft ist, löst sich auch das krampfhafte Verhältnis zu Kind und seiner Umgebung. Freidenkerspende 2000 B. wurde auf dem Heimweg vom Straftat, nebst den drei Kindern, Kindergarten von einem Unbe- intensiv um den betroffenen Mann kannten in einen Keller gezerrt, kümmerte, konnten wir, zur temmissbraucht und mit einer Pisto- porären Entlastung, einen Babysitle bedroht. Wenn er nicht schwei- ter organisieren. ge über das Geschehen, werde der Täter ihn erschiessen. B. beginnt E. ein stiller Mann Mitte 40, freut mit Bettnässen, will nicht mehr al- sich über den Kristall, der ihm auf leine draussen spielen, die Mutter dem Nachttisch mehr gute Träume muss ihn regelmässig in den beschert, seit er, eines Überfalls Kindergartenweg und nach Hause wegen, nicht mehr schlafen konnbegleiten. Trotz Fragen der Eltern, te. der Knabe schweigt. Dank einem anderen Opfer, das den gleichen F. ist froh darüber, dass ein Hund Kindergarten besucht und dort er- ihn heute begleitet...... zählt, was ihm passierte, wird die Kindergärtnerin hellhörig und in- Natürlich sind in all diesen Fällen formiert die Eltern von B. Diese er- die materiellen Fragen nicht die einreichen es, dass B. unter Tränen zig entscheidenden, wichtig ist die und Zittern erzählt, was passierte. Begleitung und Aufarbeitung auf Beim Erstgespräch auf unserer Stel- vielen Ebenen. Gesetzlich sind, über le zeigen sich die Eltern sehr be- Versicherungen, Genugtuung und sorgt über die Folgen des sexuellen Entschädigung, viele materielle FolMissbrauchs. B. schweigt. Es zeigt gen von Straftaten abgedeckt. Und sich, das seine Angst tief sitzt und doch zeigt sich immer wieder, dass er keinesfalls bereit ist, über das im Einzelfall eine kleine Geste oder Geschehene zu sprechen. In den ein "Geschenk" viel zu lindern verweiteren Gesprächen gelingt die mögen und wertvolle Hilfen bietet. Kontaktaufnahme, allerdings Wir sind deshalb froh und dankbar spricht er mit keinem Wort über die um Menschen, die auf diese Weise an ihm verübte Tat und bleibt wei- mithelfen, dass wir auch die finanterhin sehr scheu und zurückhal- ziellen Möglichkeiten haben, um untend. Damit er sich besser geschützt konventionelle, aber sinnvolle Beiund geborgen fühlt, ohne sich er- träge an Opfer von Straftaten leiklären zu müssen, gehen wir ge- sten zu können! meinsam in ein Spielwarengeschäft. Dort darf er sich ein Wir möchten uns Stofftier aussuchen, das ihn bei Ihnen bedanken schützt und vor weiteren für die grosszügige Spende Gefahren bewahrt. Seither an die Betroffenen. ist das Bettnässen wieder Für uns als MitarbeiterInnen verschwunden und er wagt der Stelle ist Ihr Beitrag sich, zusammen mit dem ein weiteres Zeichen dafür, schützenden Tier, alleine in dass unsere Arbeit den Kindergarten... Damit ist Sinn macht. ein Grundstein gelegt, um die eigentliche Arbeit zu beginnen. C., ein 14jähriger Jugendlicher, wurde während einer Party von zwei Tätern bedroht und missbraucht. Er hat die Tat heute gut überwunden, auch dank eines Karatekurses, den er nicht nur zur Verteidigung, sondern auch zur Stärkung seiner Wahrnehmung und Sicherheit besuchte. Für Frau D., die sich nach einer Opferberatungsstelle für gewaltbetroffene Jungen und Männer Hallwylstr. 78 Postfach 8155 8036 Zürich Tel. 01 291 23 80 Fax 01 291 23 88 Opferberatung@hotmail.com Der Geschäftsleiter: Thomas Lanz 2 FREIDENKER 9/01 Zentralvorstand FVS Pressestelle im Aufbau An seiner Sitzung vom 12. August hat der ZV festgestellt, dass das Zentralsekretariat in Selzach nun eingerichtet und funktionsfähig ist. Als nächstes soll mit dem Aufbau der Pressestelle begonnen werden. Deren Zweck ist es, den Informationsfluss innerhalb der FVS zu verbessern und die schweizerische Öffentlichkeit gezielt mit Informationen zu bedienen. Dazu ist der ZV auf die Mitarbeit von FreidenkerInnen aus allen Sektionen angewiesen. Gesucht ist in jeder Sektion mindestens ein Mitglied, das die regionalen und lokalen Medien beobDer positive Bescheid aus der Schweiz wurde von den Projektverantwortlichen in Indien mit grosser Freude und Dankbarkeit aufgenommen. Allerdings verzögert sich der Start des Projektes derzeit noch, da die Patenschaften für die einzelnen jungen Mädchen noch nicht beisammen sind. Damit wird die Patenschaft der FVS nicht wie vorgesehen ab sofort laufen, sondern erst ab 2002. Den Sektionen ist damit ebenfalls gedient, indem sie ihren Beitrag (Fr. 1.-/Mitglied) ordentlich in ihrem Budget aufnehmen können. rc Todesurteil für Dr. Shaikh! Am 18. August ist der Freidenker, Arzt und Intellektuelle Dr. Y. Shaikh in Pakistan wegen Gotteslästerung zum Tod verurteilt worden. Sein "Verbrechen" bestand in der Bemerkung, dass Mohammed und seine Eltern vor seiner "Erleuchtung" keine Muslims gewesen seien. Laut Informationsquellen der IHEU soll das Gerichtsverfahren alles andere als fair gewesen sein. Zudem wurde Shaikhs Berufungsfrist drastisch gekürzt! Die FVS hat in einem Schreiben an Bundesrat Joseph Deiss die Schweizer Regierung gebeten, alles ihr Mögliche zu unternehmen, um Dr. Shaikh vor der Vollstreckung und vor der grausamen Alternative einer lebenslangen Haft in einer der berüchtigten Todeszellen Pakistans zu bewahren und damit gleichzeitig die pakistanischen Regierung und Reformkreise in ihren Anstrengungen zu unterstützen, in Pakistan den Rechtsstaat durchzusetzen.Ein weiteres Schreiben erging an die pakistanische Regierung. Schreiben oder faxen auch Sie an: Islamic Republic of Pakistan, Islamabad Fax: 00092 519 206 907 Kopien an: Embassy of the Islamic Republic of Pakistan, Seine Exzellenz Herrn Tayyab Siddique, Bernastr. 47, 3005 Bern und an das FVS Sekretariat. Lesen Sie regelmässig regionale Zeitungen? Hören Sie oft regionale Radiosendungen? Dann sind Sie unsere Frau oder unser Mann! Der Zentralvorstand bittet Sie um Ihre Mitarbeit als regionale(r) Pressebeobachter(in) der FVS: Sie beobachten die Berichterstattung über alle Themen, die der FVS am Herzen liegen und schicken regelmässig Zeitungsausschnitte oder Notizen über Gehörtes an die Pressestelle. Bitte melden Sie sich auf dem Zentralsekretariat. Herzlichen Dank. achtet und relevante Nachrichten an die Pressestelle weiterleitet. Diese soll einerseits als Drehscheibe funktionieren, indem sie anderen Sektionen die Informationen zur Verfügung stellt und andererseits wo nötig auch im Namen des ZV reagieren. Für Anfang 2001 ist ein Weiterbildungsseminar "Pressearbeit" geplant, an das alle SektionspräsidentInnen und weitere Interessierte eingeladen werden. Patenschaft "Ausbildung junger Mädchen": Start 2002 An der Sitzung des erweiterten Vorstandes vom 4. April 2001 war beschlossen worden, dem Atheist Center in Indien während 5 Jahren die Administrationskosten für ein neues Projektzu gewährleisten (ca. $ 800/ Jahr). Dabei geht es darum junge Frauen eine Ausbildung zu ermöglichen und sie vor der Heirat im ganz jungen Alter und der damit verbundenen Abhängigkeit zu bewahren. Freidenkerspende 2001 Die Delegierten haben am 6. Mai 2001 mit grossem Mehr die Kampagne für eine Fristenregelung zum diesjähren Spendenprojekt der FVS erkoren. Ihre Spende wird der Schweizerischen Vereinigung für einen straflosen Schwangerschaftsabbruch SVSS zugute kommen, welche die nationale Abstimmungs-Kampagne koordiniert. Vorstand und Delegiertenversammlung der FVS empfehlen Ihnen dieses Projekt zur Unterstützung. PC 90 -197500 - 0 "Freidenkerspende" Kontostand bei Redaktionsschluss: Fr. 3'295.90 Auch Ihre aktive Mitarbeit ist gefragt! In den Sektionen werden FreidenkerInnen in diesen Tagen angefragt, sich an Stand- und anderen Aktionen für die Fristenregelung zu beteiligen. Nicht nur Geld ist also gesucht, sondern auch aktive Mitarbeit – für eine Sache notabene, die auch zu den erklärten Zielen der FVS gehört: "Wir treten nachdrücklich ein für die volle Emanzipation des Menschen. (...) Es steht Frauen und Männern das Recht zu, sich empfängnisverhütender Mittel zu bedienen. Auch haben die Frauen Anspruch darauf, dass ein Schwangerschaftsabbruch nicht strafrechtliche geahndet wird." (FVS-Grundsatzerklärung 1986). Der Zentralvorstand fordert die Mitglieder auf, sich an den regionalen Abstimmungskomitees zu beteiligen und im Namen der FVS aufzutreten. FREIDENKER 9/01 3 "Neue" Biologie Friedrich Nietzsche, jener bedeutende freidenkerische Philosoph, den seine Volksgenossen zunächst auf den Philosophenthron hoben und wenig später, nach verlorenem Krieg, zu einem geisteskranken Faschisten und Frau-enfeind degradierten, ist immer für eine Überraschung gut. Die neue Biologie seiner Zeit, besonders Charles Darwins Abstam-mungslehre, hin-terliess nämlich in seinem philosophischen Schaffen tiefe Spuren. Als ich kürzlich nach philosophisch fundierten Antworten auf gewisse Fragen im Zusammenhang mit unserer "neuen" Biologie, insbesondere der Gentechnologie, suchte, nahm ich Nietzsches "Zarathustra" zur Hand und siehe da, man kann fündig werden. Moderne Wissenschaftskritik in unseren Massenmedien ist ja meistens einfach zu brav und kurzsichtig, rekapituliert vereinfachte naturwissenschaftliche Glaubenssätze in scheinbar kritischer Weise und kann höchstens von einer sogenannten "Ethikkommission" gebraucht werden, um den PR-Leuten der multinationalen Biotech-Firmen bessere Argumente für die Vermarktung ihrer Produkte zu liefern. Nachdenkliche Leute können sich damit nicht zufrieden geben. Lassen wir also den Philosophen des 19. Jahrhunderts sprechen, der sich zwar klar gegen die Wissenschaft und für die moderne Kunst entschieden hat, aber vielleicht gerade deshalb als Wissenschafts-Kritiker besser taugt als irgendein naturwissenschaftlich ausgebildeter "Ethiker" im Sold einer Agroindustrie- und Pharmabude. In einem Kapitel "Von der Wissenschaft" schrieb Nietzsche: "Also sprach der Gewissenhafte: 'Furcht nämlich – das ist des Menschen Erb- und Grundgefühl; aus der Furcht erklärt sich jegliches, Erbsünde und Erbtugend. Aus der Furcht wuchs auch meine Tugend, die heisst: Wissenschaft. Die Furcht nämlich vor wildem Getier – die wurde dem Menschen am längsten angezüchtet, einschliesslich das Tier, das er in sich selbst birgt und fürchtet. Solche lange alte Furcht, endlich fein geworden, geistlich, geistig – heute, dünkt mich, heisst sie: Wissenschaft.' Aber Zarathustra, der eben in seine Höhle zurückkam und die letzte Rede gehört und erraten hatte, warf dem Gewissenhaften eine Handvoll Rosen zu und lachte ob seiner 'Wahrheiten'. 'Wie!' rief er, 'was hörte ich da eben? Wahrlich, mich dünkt, du bist ein Narr oder ich selber bin's: und deine 'Wahrheit' stelle ich rucks und flugs auf den Kopf. Furcht nämlich – ist unsere Ausnahme. Mut aber und Abenteuer und Lust am Ungewissen, am Ungewagten – Mut dünkt mich des Menschen ganze Vorgeschichte. Den wildesten mutigsten Tieren hat er alle ihre Tugenden abgeneidet und abgeraubt: so erst wurde er zum Menschen. Dieser Mut, endlich fein geworden, geistlich, geistig, dieser MenschenMut mit Adler-Flügeln und SchlangenKlugheit: der, dünkt mich, heisst heute – die Kunst!'" Schöne neue Welt? Friedrich Nietzsche 1844-1900 Studenten aus der medizinischen Fakultät haben mir einmal gesagt: Jeder gute Mediziner betrachtet sein Gewerbe nicht nur als Wissenschaft, sondern auch als Kunst. An der Medizin, der Heilkunst für die Menschen, ist solche altväterische Wissenschaftskritik nicht spurlos vorübergegangen. Vielleicht weil der praktizierende Mediziner es immer mit Individuen zu tun bekommt, und nicht nur mit "Exemplaren". Und natürlich, weil der Mediziner diese Individuen gesund und munter an das Leben zurückgeben will. Gattungen statt Exemplare Ganz anders arbeitet die Biologie. Arbeit mit biologischen "Gattungen" und "Arten" setzt nämlich schon die Gültigkeit eines abstrahierenden Glaubenssatzes voraus: "Alle Exemplare einer Art sind gleich." Klar, jeder von uns trägt einen Kopf über zwei Schultern und ein Menschenherz schlägt in unserer Brust, aber kein niedergelassener Arzt denkt im Ernst, wir Menschen seien alle gleich. Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms ist in dieser Hinsicht bereits eine grobe Vereinfachung der Wirklichkeit: Der genetisch gläserne "HUGO" (Bio-Berufsslang für den genetisch entschlüsselten Menschen) ist lediglich ein Exemplar. Und man wird irgendwie den Verdacht nicht los, dass dieser wissenschaftlich fundierte HUGO ein Exemplar mit weisser Hautfarbe, athletischem Körperbau, flachem Gemüt, abstrahierendem Denken und disziplinierter Gesinnung ist. Gewissermassen geboren zum Lieutenant der US-Army. Wohl der Menschheit Das sei Unterstellung böser Absichten, schreien etablierte Wissenschaftler. Sie belehren den Laien zunächst von Grund auf: Man sage "Wissenschafter", nicht "Wissenschaftler", denn man sei doch kein "Bastler" oder "Künstler", sondern ein seriöser, hocheffizienter Werktätiger. Man diene Tag und Nacht dem Wohle der Menschheit, eingebunden in höhere Pflichten unter dem Zwang der internationalen Konkurrenz. Also, man sei immer sehr gewissenhaft und vor allem kein "Künstler". Ein Künstler: Das ist in jenen Kreisen ein Schimpfwort. Die "Neue Biologie" schottet sich ab vor der subversiven Kraft moderner Kunst. Wo Künstler Individuen sehen, sieht der Biologe lediglich Exemplare. Diese Exemplare werden zunächst in einem Laboratorium dingfest gemacht. In stereotyper Umgebung ist abweichendes Verhalten nicht mehr möglich. Im Labor wird noch der krasseste Individualist zum Exemplar. Molekularbiologie findet fast ausschliesslich in Laboratorien statt. Ein biochemisches Laboratorium ist gewissermassen das Gegenstück zu einem Künstler-Atelier. Solche moderne "Wissenschaft vom Leben" ist vollautomatisiert und arbeitet wenn immer möglich quanti- 4 FREIDENKER 9/01 tativ. Was in der Praxis bedeutet, dass alles Nicht-Quantifizierbare nach Möglichkeit weggekippt wird. Was in der stereotypen Labor-Umgebung trotz alledem von der Norm zu sehr abweicht, wird alles zusammengefasst unter "Artefakte" und entsprechend entsorgt. Der Begriff "Artefakt" ist ebenso praktisch wie der Abfallkorb auf dem Bildschirm unserer Gedächtnisprothesen. Und ebenso streng geordnet wie die Substanzproben in den Gefrierbanken ist die Hierarchie in solchem Wissenschaftsbetrieb. Die alten Preussen hätten daran ihre aufrichtige Freude gehabt. Jeder Individualist wird zum Artefakt. Nach Möglichkeit wegzukippen, falls er sich nicht in die richtige Reihe zurückprügeln lässt. Gigantismus "HUGO" &Co. Es werden ungeheuerliche Geldmittel in die sogenannte "Entschlüsselung des menschlichen Erbgutes" investiert. Kritische Biowissenschaftler warnen: In Tat und Wahrheit sei dieses gigantische "Manhattan-Projekt der Biologie" lediglich eine sture, stupide Decodierung von DNA ohne höhere Einsicht. Man sei sozusagen noch einige Lichtjahre von wahrer Einsicht in das sinnvolle Zusammenwirken der ungeheuerlich komplexen Substanz lebendiger Körper entfernt. Die Doppelhelix als einfaches erstes Modell werde der Komplexität der tatsächlichen DNA-Struktur nie gerecht. Aber mit menschlicher DNA hantiert Kreti und Pleti bereits eifrig weiter. In grossem Massstab wird das mühselig zusammen geklaubte Teilwissen genutzt. Damit schnurpft man zum Beispiel neue Viren zusammen, immer schneller und immer mehr. Ohne wenn und aber rechtfertigen das AIDS und die BSEErkrankung, wenn auch nachträglich, diese Gentechnologie. Und der Mensch ist ein Tier. Besonders der Massenmensch. Die vielbeschworene Masse: Herdenvieh, Nutzvieh – Der Laie staunt: Das Leben kann so einfach sein. Wie im Schlachthaus, so im Laboratorium. Nach erfolgter Nutzung gehe man zu: "Sonderbehandlung zur Vermeidung von Biohazards": Erschiessen, Erschlagen, Vergasen und Verbrennen, oder einfach das Genick brechen, Schock-Gefrieren, Vivisezie- ren, man hat da viele Möglichkeiten, und dann wird zerschnitten, zerschnipselt, zermörsert, zerfräst, mit Säure und Lauge versetzt, gekocht, ausgepresst und abzentrifugiert, und zu guter Letzt findet sich ein farbloses, geruchloses, reines weisses Pulver in einem Reagenzgläschen. Damit hat der Wissenschafter ein erstes Zwischenziel erreicht. Dann werden zunächst lauthals weitere Forschungsgelder erheischt. Nach einigen Jahren gelingt plötzlich die Kristallisierung des weissen Pulvers. Ein Durchbruch. Eine Erklärung des Krankheitsgeschehens stehe indessen noch aus. Sofort melden sich die "Herren der weissen Mäuse": Mehr Geld müsste fliessen. Man beschwört das AIDS und den Rinderwahnsinn, den Katzenwahnsinn, den Hundewahnsinn, den Rattenwahnsinn, und wenn das alles nichts hilft, den Saddam Hussein. Schliesslich fliessen die Gelder. Man schickt das fachgerecht isolierte Eiweiss dann durch eine kolossale Maschinerie, um zu beweisen, dass das farblose, geruchlose, reine weisse Pulver des internationalen Konkurrenten, wenn auch kristallisierbar, so doch möglicherweise etwas anderes war. Man müsste das genauer erforschen. Weitere Forschungsmittel müssten jetzt fliessen. Auch als nicht unbeteiligter Forscher empfindet man nicht viel Freude dabei. Eine bemühende, zähflüssige, schwermütige und furchtsame, furchtbare Arbeit, schweisstreibend im Dienst des Mammons und präzise protokolliert wie seinerzeit die Sonderbehandlungen der KZ-Häftlinge durch die SS-Aerzte. DNA: Dieser Begriff vom Kern des Lebens schreit neuerdings nach "Chips". Wo doch die Einsen und die Nullen auf unseren Mikro-Chips in unseren Gedächtnis-Prothesen einen akademisch gebildeten Jüngling zum reichsten Mann der Welt gemacht haben... Ob diese Chips vielleicht die Arroganz der modernen WissensBastler vor dem Leben in ihren Händen brechen werden? Indem diese Kreationen plötzlich abartig funktionieren werden? – Aber die kolossalen Geldmittel wären trotzdem futsch. Drängendere Probleme Von der praktischen Medizin vor Ort werden schon heute Milliardenmittel abgezogen, um die molekularbiologi- sche Forschung weiter voranzutreiben. Und vor allem: Die landwirtschaftlichen oder gar naturbelassenen Lebensräume zusammen mit der Vielfalt der Biosphäre schwinden exponentiell. Die Masse der Menschen sieht sich vor drängendere Probleme gestellt als den genetisch greifbaren HUGO. Die klammheimliche, alltägliche Furcht wächst umgekehrt proportional zur schwundsüchtigen Biosphäre ausserhalb der molekularbiologischen Labors. Noch läuft der Betrieb, aber daheim – man beginnt zu zweifeln an der Zukunft für unsere Kinder... Wo Furcht wächst, wäre vielleicht Ehrfurcht geboten: Man frage folglich einen etablierten Molekularbiologen nach seiner Ehrfurcht: Sogleich wird er erzählen, wie schwierig es sei, die notwendigen Forschungsgelder zu kriegen. Er wird ein Gebet für den Mammon herunterleiern, die einzige Ehrfurcht, die er wirklich kennt. Und dann wird er übergehen zum Stammeln und Leiern "von Gott". Er wird eloquent über unsere Zukunft herfallen: Man ersetze die wildlebenden Elemente der Zoosphäre durch Milliardenmassen von nützlichem Viehzeug. Er wird reden und reden über weisse Mäuse, weisse Riesenmäuse und weisse Zwergratten, meditierende, grüne Zwergratten mit langen, fluoreszierenden Ohren, neuartige Mäuse, welche weder Alkohol noch Heroin benötigen, um sich fortzupflanzen, Gänse, die sich selbst die Leber stopfen, Hühner, die sich selber rupfen, vierbeinige Euter, die sich vollautonom melken und sich dann vollautomatisch schlachten, und natürlich beliebige Mengen genetisch verbesserter, geklonter, blöde blökender Schafe, welche nachts lumineszieren zur alltäglichen majestätischen Feier der absoluten Freiheit der wissenschaftlichen Forschung. Big Science. Golden Cities. Blühende Landschaften mit nächtens lumineszierenden Wollie-Dollies, soweit das Auge reicht: Das Paradies molekularbiologisch gebildeter Menschen... Andreas Hänni, Belp FREIDENKER 9/01 5 Büchertisch Menschlichkeit Rudolf Kuhr, Initiator der Humanistischen AKTION, ist ein umtriebiger Mann – einer, der sich einmischt, der entschieden für eine gerechtere Gesellschaft kämpft und dabei Jahr für Jahr Hunderte von Briefen versendet, kurzum: Ein Musterbeispiel für den mündigen Bürger der Zivilgesellschaft.ImAngelika Lenz Verlag ist nun eine Sammlung seiner weltanschaulichen und politischen Texte erschienen. Das Buch ist in vier Teile untergliedert. Der erste Teil ("Positionen und Perspektiven") enthält u.a. Gedanken zur Lebensqualität, zum Verhältnis von Humanismus und Religion, zu Fragen der Mündigkeit, des Weltbürgertums und des Lebenssinns. Im zweiten Teil ("Annäherungen und Einmischungen") werden diese allgemeinen Orientierungsmassstäbe auf konkrete lebensweltliche Probleme angewendet. Dabei geht es u.a. um den Aufbau einer freien und humanen sexuellen Kultur, um verantwortlichen Umgang mit Tieren, um Chancen, die sich aus dem Versuch eines "Philosophierens mit Kindern" ergeben und um konkrete Vorschläge zu Grundgesetzänderungen, die eine Weiterentwicklung der Gesellschaft ermöglichen sollen. Im dritten Teil des Buches wird die von Kuhr ins Leben gerufene "Humanistische AKTION" anhand konkreter Initiativen ("Humanistischer Informationsdienst", "Bürger-Initiative-Medien") vorgestellt, der vierte Teil enthält eine Sammlung von über 500 kritischen Zitaten zum Themenkomplex Weltanschauung, Religion, Glauben, Christentum und Kirche. Es ist bewundernswert, mit welchem Elan und Durchhaltevermögen sich Rudolf Kuhr für seine Vision von Weltbürgertum und humaner Lebensorientierung einsetzt. Sicherlich: Kuhrs Pathos, das zuweilen an den "Weltethos"-Theologen Hans Küng erinnert, mag befremdlich wirken in einer Welt, in der Ideale "peinlich" und politisches Engagement "uncool" geworden sind. Es wäre ein Leichtes, den Autor als "idealistischen Schwärmer" abzuqualifizieren, sein Buch als "gut gemeinten Versuch" der Lächerlichkeit preiszugeben. Aber man würde dabei übersehen, dass dieses Pathos, dieses Engagement für den Humanismus, nicht aufgesetzt ist, sondern ei"Seit wir Menschen unsere Welt bewohnen, werden wir neben der Freude auch von Leid und von Trauer berührt" - so beginnt die Mehrzahl meiner Reden für weltliche Trauerfeiern. Was ist Trauer ? Eine Vielzahl von Psychiatern, beginnend mit Sigmund Freud, hat sich mit diesem Begriff befasst. Es ist sehr interessant, einmal einige Begriffsbestimmungen im Wandel der Zeit zu betrachten. Der Bogen spannt sich von Freud über Rando, Volkan und Josephtal bis zur neuesten Ausgabe der Brockhaus-Enzyklopädie. Immer aber geht es im Kern um die Reaktion auf eine Verlustsituation i.S. von Objektverlusten. Daraus können psychische Folgen entstehen, u.a. Konzentrationsschwierigkeiten, Süchte, Panikattacken, Schuldgefühle, Halluzinationen u.ä. Freidenker Seminar Trauerpsychologische Fragen von Freud bis heute Das Weiterleben erfordert nun die Trauerarbeit , die in den einzelnen Trauerphasen zur Lösung der Traueraufgaben geleistet werden muss. Ziel ist das Loslassen des Verlustobjekts und schliesslich das Eingehen neuer Beziehungen, gleichviel welcher. Dabei ist die erhebliche Ambivalenz der Gefühle von grosser Bedeutung für den Betroffenen, v.a. aber die Kenntnis darüber und die entsprechenden Reaktionen darauf. Die Phaseneinteilung wird von verschiedenen Psychiatern unterschiedlich vorgenommen, ausserdem gibt es betreffs der psychischen Folgen von Objektverlusten unterschiedliche Bewältigungsstrategien. Auch weltliche Trauerredner sollten einen Überblick über das Trauergeschehen haben. Gottfried Schunke Gottfried Schunke weilt Anfang September in der Schweiz er wird nebst seinem Beitrag am Freidenker-Seminar in Basel, Winterthur und Zürich Vorträge halten. Siehe Inserate auf der folgenden Seite. ner authentischen Lebenspraxis entspringt. Hier schreibt kein Experte, der gelehrig und distanziert über Humanismus referiert, sondern ein Mensch, der sich aufrichtig bemüht, seine Menschlichkeit zu entfalten. Wenn Rudolf Kuhr auf die Frage, was er von Beruf sei, antwortet, er sei ein Mensch, befinde sich aber noch in der Ausbildung, so ist das nicht so eben dahingesagt. Kuhr nimmt Gandhis Wort ernst, dass wir selbst die Veränderung sein müssen, die wir in der Welt sehen wollen. Das spürt man in jeder Zeile. Insgesamt präsentiert sich Rudolf Kuhrs "Wachstum an Menschlichkeit" als ein engagiertes Buch "von unten", ein Buch, dass zum Nachdenken und Mitmachen anregen möchte und mit durchaus gescheiten Vorschlägen für eine humane Veränderung unserer Kultur aufwartet. Wie gesagt: Ein Musterbeispiel für das Engagement eines mündigen Bürgers der Zivilgesellschaft. Robert Jungk hätte es mit Freude registriert. Dr. Michael Schmidt-Salomon in "Pro Zukunft" III/ 01 Rudolf Kuhr Wachstum an Menschlichkeit Humanismus als Grundlage. Ein Handbuch mit kurzen Texten und Zitaten. 2001, Angelika Lenz Verlag, 359 S., Fr. 35.- Gottfried Schunke Diplompädagoge der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften in Berlin. Arbeit als Leiter verschiedener Polytechnischer Oberschulen in der damaligen DDR. 1991 Heilpraktikerstudium in Erfurt, Abschluss mit amtsärztlicher Überprüfung (speziell ganzheitliche biologische Krebstherapie nach Dr. Seeger). 1993 Psychologiestudium in Weil/ Rhein, Abschluss als psychologischer Berater. Heute neben selbständiger Tätigkeit als Heilpraktiker und psychologischer Berater auch Dozent und Seminarleiter für Alten- und Krankenpflege, Psychologie und Soziologie an verschiedenen Bildungsstätten in Deutschland. Weltlicher Trauerredner und Mitglied des Fachverbandes für weltliche Trauer- und Grabkultur. 6 FREIDENKER 9/01 FVS-Vortragsreihe in den Sektionen Basel (Union) Jeden letzten Freitag im Monat ab 19 Uhr: Freie Zusammenkunft im Restaurant "Storchen" Basel. Jeden 2. Dienstag im Monat: Vorstandssitzung um 19 Uhr Freitag, 7. September 19.30 Uhr Öffentlicher Vortrag Trauerpsychologische Fragen von Freud bis heute siehe Inserat Basel (Vereinigung) Freitag, 7. September 19.30 Uhr Öffentlicher Vortrag Trauerpsychologische Fragen von Freud bis heute siehe Inserat Bern Das gesamtschweizerische Freidenkertreffen 2001 fällt wegen mangelndem Interesse aus. Schaffhausen Jeden 3. Donnerstag im Monat 20 Uhr, Freie Zusammenkunft im Rest. "Falken", Schaffhausen Winterthur Mittwoch, 5. September Freidenker-Stamm 19.30 Uhr im "HILFDIclub", Technikumstr. 90 Montag, 10. September 20 Uhr Öffentlicher Vortrag Trauerpsychologische Fragen von Freud bis heute siehe Inserat Zürich Sonntag, 9. September 9.30 Uhr Sonntagsfrühstück Thema: Ganzheitliche biologische Krebstherapie siehe Inserat Dienstag, 11. September 20 Uhr keine Freie Zusammenkunft sondern öffentlicher Vortrag: Trauerpsychologische Fragen von Freud bis heute siehe Inserat J. Bretschneider, H.-G. Eschke Trauerpsychologische Fragen von Freud bis heute Referent: Gottfried Schunke Psychologischer Berater, Trauerredner und -begleiter Wissenswertes zu den Themen: Trauerbegriff im Wandel der Zeit, Trauerarbeit, Trauerphasen, Traueraufgaben, psychische Folgen von Trauer, Bewältigungsstrategien etc. Basel Freitag, 7. September 2001, 19.30 Uhr Rest. "Hard", 1. Stock, Rheinfelderstr. 58, Birsfelden, vis-à-vis Endstation Tram 3 Montag, 10. September 2001, 20 Uhr im "Alten Stadthaus", Winterthur Dienstag, 11. September 2001, 20 Uhr Rest. "Schweighof", Schweighofstr. 232, 8045 Zürich. Vorgängig Kurzreferat von Werner Strebel:: "Sinn und Zweck weltlicher Trauerbegleitung - und feiern" Öffentliche Vorträge. Eintritt frei. Winterthur Zürich Weiterbildungsangebot der FVS Seminar für TrauerrednerInnen Samstag, 8. September 2001 9.30-ca.15 Uhr Restaurant "Schweighof" Zürich Gastreferent: Gottfried Schunke psychol. Berater, Trauerredner und -begleiter Kosten: Für Mitglieder keine Anmeldung bis 5. September auf dem Zentralsekretariat FVS Freidenker-Vereinigung Sektion Zürich Sonntags-Frühstück mit Gottfried Schunke Diplompädagoge, Heilpraktiker, Psychologischer Berater Thema: Ganzheitliche biologische Krebstherapie nach Dr. Dr. Seeger und anderen Spezialisten. FreidenkerInnen stehen alternativen Therapien eher kritisch gegenüber. Im traditionell lockeren Rahmen wollen wir uns dieses Themas einmal annehmen. Sonntag, 9. September 2001, 9.30 Uhr Restaurant Schweighof, Schweighofstr. 232 / 8045 Zürich Kosten: Frühstücksbuffet Fr. 13.FVS Mitglieder und andere Interessierte sind herzlich eingeladen Anmeldung bis 7. September 2001 an: Werner Strebel, Oberstudenstr. 13, 8845 Studen Telefon 055 414 23 63, Natel 079 646 20 64, Fax 086 079 646 20 64 E-mail: zuercher-freidenker@bluewin.ch Lexikon freien Denkens Angelika Lenz Verlag 31535 Neustadt Erste Lieferung sofort erhältlich 180 Seiten mit Sammelmappe Fr. 34.- inkl. Versand. Bezugsquelle für die Schweiz: Lexikon freien Denkens Freidenker Zürich Postfach 7210 8023 Zürich FREIDENKER 9/01 7 FVSFreidenker-Vereinigung der Schweiz Mitglied der Weltunion der Freidenker und der Internationalen Humanistischen und Ethischen Union Trauer Redner Basel (Vereinigung) 061/421 67 87 oder 061/42112 80 Basel (Union) 061/321 39 30 oder 061/601 03 23 Bern 033/654 22 57 oder 031/951 01 29 Grenchen 076/53 99 301 oder 032/645 38 54 Luzern und Innerschweiz 041/420 45 60 oder 041/440 76 36 Schaffhausen 052/337 22 66 St. Gallen 052/337 22 66 Vaud Waadt 026/660 46 78 ou 022/361 37 12 Winterthur und Thurgau 052/337 22 66 Zürich Natel 079/646 20 64 Zentralsekretariat FVS 032/ 641 20 12 oder 052/ 337 22 66 falls unter der regionalen Nummer niemand zu erreichen ist. Regional- und Orts- Gruppen Freidenker-Vereinigung Sektion Basel und Umgebung Postfach 302, 4012 Basel *auch Fax Präsidentin: Y. Andrek 061/401 35 19* Vizepräsidentin: B. Bisig 061/321 31 48* Kassier: R. Wenger 061/692 86 27* Mitgliederdienst: R. Frey 061/421 12 80 Bestattungen:L. Bloch 061/421 67 87* Freidenker-Union Region Basel USF Postfach 4471, 4002 Basel Präsident: 061/312 47 54 Auskünfte/Informationen: 061/321 39 30 oder 061/601 03 23 Mitgliederdienst/Krankenbesuche/ Bestattungen: 061/321 39 30 Postkonto: 40-4402-5 Bestattungsfonds: 40-4007-5 Ortsgruppe Bern Postfach 10, 3704 Krattigen Präsident/Auskünfte: Daniel Aellig: 033/654 22 57 Mitgliederdienst: N. Leuenberger 031/951 01 29 Libre Pensée de Genève ASLP Genève, J.P. Bouquet 27 ch. des quoattes, 1285 Avusy 022/756 40 49 (tél. et fax) Sektion Grenchen und Umgebung Postfach 451, 2540 Grenchen Auskünfte: Peter Hess, Präsident: 032/645 38 48 oder 076/376 38 48 Mitgliederdienst/Krankenbesuche: Lotti Höneisen: 076 53 99 301 Regionalgruppe Luzern-Innerschweiz Präsident: E. Ochsner 041/440 76 36 Postfach 2908, 6002 Luzern Sektion Mittelland Postfach 637, 4600 Olten Präsident: Willi Zollinger 062/293 39 30 Freidenker Schaffhausen Postfach 186, 8222 Beringen 052/685 13 62 (Marcel Bollinger) Regionalgruppe St. Gallen Postfach, 9004 St. Gallen Tel.&Fax 071/223 69 93 (A. Lindner) Association vaudoise de la Libre Pensée Case postale 131, 1000 Lausanne 17 Secrétariat: 026/660 46 78 Président: J.P Ravay 022/361 94 00 Ortsgruppe Winterthur Büelrain 4, 8545 Rickenbach ZH 052/337 22 66 (J.L. Caspar) Ortsgruppe Zürich Postfach 7210, 8023 Zürich Präsident: W. Strebel 055/414 23 63 oder Natel 079/646 20 64 Familiendienst: M. Dobler 01/341 38 57 FREIDENKER - BIBLIOTHEK Zürich, im Sozialarchiv Stadelhoferstr. 12 (Nähe Bellevue) Bücherausgabe: Mo. - Fr. 10–20 Uhr Sa. 10–13 und 14–16 Uhr Auskunft: Tel. 01/251 80 66 FVS Zentralsekretariat Zentralkasse Adressänderungen an: Büelrain 4 8545 Rickenbach Zuschriften an den Vorstand, Auskünfte, Adressänderungen, Materialbestellungen an: Zentralsekretariat FVS Postfach 217 CH-2545 Selzach Tel. 032/641 26 24 Fax 032/641 26 25 Internet: www.freidenker.ch Postkonto: 84-4452-6 Impressum Redaktion Reta Caspar Rainweg 9 Tel. 031/911 00 39 3052 Zollikofen e-mail: reta.caspar@swissonline.ch Redaktionsschluss 15. des Vormonats Jahresabonnement Schweiz: Fr. 25.– inkl. Porto Ausland: Fr. 30.– inkl. Porto (B-Post) Probeabonnement 3 Monate gratis Bestellungen, Adressänderungen und Zahlungen bitte an das Zentralsekretariat FVS. Druck und Spedition Volksdruckerei Basel Postfach, 4004 Basel ISSN 0256-8993, Ausgabe 9/2001 Namentlich gekennzeichnete Beiträge können, aber müssen nicht mit der Ansicht der Redaktion übereinstimmen. 8545 Rickenbach AZB