Frankfurt: Stiller Protest gegen Tanzverbot an Karfreitag

Rund 1000 Demonstranten Mit Musik und trotzdem still haben junge Leute an Karfreitag in Frankfurt gegen das Tanzverbot zu Ostern protestiert. Die Tänzer hatten MP3-Player auf den Ohren als sie sich zum Flashmob auf dem Römerberg vor dem Rathaus trafen.

Aufgerufen zu der ungewöhnlichen Form des Protests hatte die Grüne Jugend Hessen.

Einige Jugendliche trugen Masken mit dem Bild des Frankfurter Ordnungsdezernenten Volker Stein (FDP). Er hatte angekündigt, das im hessischen Feiertagsgesetz verankerte Tanzverbot zu Ostern durchsetzen zu wollen. Das hatte in den vergangenen Wochen heftige Diskussionen darüber ausgelöst, ob das Verbot noch zeitgemäß ist.

Für eine Beibehaltung des Tanzverbots hatten sich zuvor unter anderem die Kirchen ausgesprochen. Der Sprecher der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Roger Töpelmann, argumentierte am Karfreitag, dieser Tag mache auf Leiden in der Welt, wie in Fukushima und Libyen, aufmerksam. Dieser Gedanke vertrage sich nicht mit Ansichten, die »jedem Bürger zu jeder Zeit freie Selbstverwirklichung zubilligen«.

Der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen hatte es selbstverständlich genannt »dass die Ruhe an Karfreitag, einem der höchsten Feiertage der Christen, eingehalten wird«. Das hohe Kulturgut religiöser Feiertage dürfe nicht preisgegeben werden.

Auch das Bistum Limburg hatte gemahnt, das Osterfest als christlichen Feiertag zu respektieren. Tanzen solle daher verboten bleiben.

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